Effiziente Beleuchtung meint nicht nur energiesparende Lampen, sondern ist
eine Gesamtlösung, die folgende Aspekte umfasst:
1 Leuchtmittel (Lampe):
2 Vorschaltgeräte:
3 Leuchten (Beleuchtungskörper):
4 Raum:
5 Steuerung:
Effiziente Beleuchtung in verschiedenen Situationen umgesetzt
Bei der Planung neuer Gebäude
Bei der Neuerrichtung von Beleuchtungsanlagen
Beim Sanieren von Beleuchtungsanlagen
Effizienzmaßnahmen im Bestand
Abhängig von den unterschiedlichen Tätigkeiten – zB. Bildschirmarbeit, Essen servieren, elektronische Bauteile montieren oder technische Zeichnungen erstellen – unterscheiden sich auch die Sehaufgaben in ihren Anforderungen. Aus den Sehaufgaben und dem gemeinsamen Lichtklima leiten sich die Anforderungen an die Güte der Beleuchtung ab. Die Qualität der Planung und Ausführung ist maßgebend für die Güte der künstlichen Beleuchtung, die lt. ÖNORM EN 12464-1durch die folgenden Gütemerkmale beschrieben wird:
Beleuchtungsstärke
Beleuchtungsstärke und Reflexionsgrade von Boden, Wand und Decke sind ausschlaggebend für den Helligkeitseindruck eines Raumes.
Beispiele für Reflexionsgrade:
Blendung
Blendung kann die Sehleistung erheblich herabsetzen und ist daher zu begrenzen. Man unterscheidet:
Leuchtdichteverteilung
Große Leuchtdichteunterschiede im Gesichtsfeld sollten vermieden werden, da dadurch die Sehleistung beeinflusst wird. Als Faustregel gilt, dass das Leuchtdichteverhältnis zwischen Arbeitsfläche und dem Umfeld kleiner als 3 : 1 sein sollte.
Weiters sollten zu starke, aber auch zu schwache Kontraste vermieden und die Beleuchtung auf Farbgebung und Oberflächenbeschaffenheit der Raumausstattung abgestimmt werden.
Lichtrichtung, Schatten
Lichtfarbe und Farbwiedergabe
Zur Bestimmung der Lichtfarbe wird die Kelvin-Temperaturskala verwendet. Im typischen Anwendungsbereich bewegt sich die Lichtfarbe von Lampen zwischen 2.700 bis 6.000 Kelvin.
Die Farbwiedergabe einer Lampe kennzeichnet die farbliche Wirkung, die ihr Licht auf farbigen Gegenständen oder Personen hervorruft. Sie wird mit dem „allgemeinen Farbwiedergabe-Index“ Ra bewertet. Er gibt an, wie natürlich Farben im Licht einer Lampe wiedergegeben werden. Ra = 100 steht für den besten Wert: je niedriger der Index, umso schlechter sind die Farbwiedergabeeigenschaften. Lampen mit einem Ra-Index kleiner als 80 dürfen in Innenräumen, in denen Menschen für längere Zeit arbeiten oder sich aufhalten, nicht verwendet werden.
Die Lichtfarbe wird herstellerübergreifend mit der internationalen Farbbezeichnung angegeben, die aus einer Ziffernfolge besteht (zB. „930“). Sie finden diese auf der Verpackung oder auf der Lampe selbst. Drei Ziffern kennzeichnen die Farbwirkung von Leuchtstoff- und Kompaktleuchtstofflampen.
Beispiel: „930“-Licht hat eine sehr gute Farbwiedergabe
Die erste Ziffer dieses Codes informiert über die Farbwiedergabeeigenschaft der Lampe: die „9“ steht für die beste Farbwiedergabe im Ra-Bereich zwischen 90 und 100. Die zweite und dritte Ziffer des Codes informieren über die Farbtemperatur (in K = Kelvin) Die beiden ersten Ziffern der Kelvin-Zahl werden in die Farbbezeichnung aufgenommen, also zB. 30 für 3.000 Kelvin (Warmton).
Flimmern
darunter ist die zeitliche Welligkeit des Lichts gemeint, die durch den Wechselstrombetrieb entstehen kann und unter einer bestimmten, für den Menschen wahrnehmbaren Frequenz liegen sollte.
Tageslicht
Beleuchtungsstärke (E)
Die Beleuchtungsstärke (E) gibt das Verhältnis des Lichtstroms an, der von einer Lichtquelle auf eine bestimmte Fläche trifft, die Einheit ist lux [lx]. Die Beleuchtungsstärke beträgt 1 lx, wenn ein Lichtstrom von 1 lm auf eine Fläche von 1 m2 gleichmäßig auftrifft.
Beleuchtungswirkungsgrad (ηB)
Anteil (in Prozent) des von einer Lampe abgegebenen Lichtstromes, der effektiv im Raum genutzt werden kann.
Farbwiedergabe-Index (Ra)
Gibt an, wie natürlich Farben im Licht einer Lampe wiedergegeben werden. Ra = 100 steht für den besten Wert: je niedriger der Index, umso schlechter sind die Farbwiedergabeeigenschaften.
Lampe
Die Lampe ist das Leuchtmittel, zum Beispiel die Energiesparlampe oder die
Leuchtstofflampe, das sich in einer Leuchte befindet.
Lebensdauer
LED (Light Emitting Diode)
Die Leuchtdiode ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement.
LENI (Lighting Energy Numerical Indicator)
Gibt Auskunft über den flächenspezifischen Energiebedarf für Beleuchtung. Der LENI ist in der europäischen Norm EN 15193 definiert.
Leuchtdichte (L)
Sie beschreibt den Helligkeitseindruck, den eine Lichtquelle oder eine beleuchtete Fläche dem Auge vermittelt. Die Leuchtdichte L wird in Lichtstärke pro Flächeneinheit angegeben. Für Lampen wird die Einheit Candela pro Quadratzentimeter (cd/ cm2) verwendet.
Leuchte
Die Leuchte trägt das Leuchtmittel (Beleuchtungskörper) und dient zur Verteilung, Filterung oder Umformung des Lichtes von Lampen.
Leuchtenbetriebswirkungsgrad (ηLB)
Er gibt das Verhältnis des von der Leuchte abgegebenen Lichtstroms zum Lichtstrom der in der Leuchte eingesetzten Lampen wieder. Einheit: Prozent (%)
Lichtausbeute, Lampenwirkungsgrad (η)
Die Lichtausbeute gibt das Verhältnis zwischen abgestrahltem Lichtstrom einer Lampe und der aufgenommenen elektrischen Leistung der Lampe und des
Vorschaltgerätes in Watt. Die Einheit der Lichtausbeute η ist Lumen pro Watt [lm/W].
Lichtstrom (Φ)
Der Lichtstrom stellt die gesamte von einer Lichtquelle in den Raum abgegebene Strahlungsleistung dar. Die Einheit des Lichtstroms (Φ=phi) ist Lumen [lm]. Eine Glühlampe (100 W) gibt in etwa einen Lichtstrom von 1.380 lm ab, eine Energiesparlampe (20 W) mit eingebautem elektronischem Vorschaltgerät hat einen Lichtstrom von ca. 1.200 lm.
Lichtstärke
Ist Teil des Lichtstromes, der in eine bestimmte Richtung strahlt. Sie wird in
Candela [cd] gemessen.
Reflexionsgrad (ρ)
Gibt an, wie viel Prozent des auf eine Fläche auffallenden Lichtstroms reflektiert
werden.
Wartungsfaktor
Korrekturfaktor zum Ausgleichen des Lichtstromrückgangs auf Grund der Lampenalterung und der Verschmutzung. Er bestimmt den erforderlichen Wartungszyklus.
Wartungswert der Beleuchtungsstärke
Jener Grenzwert, unter den die mittlere Beleuchtungsstärke auf einer bestimmten Fläche nicht sinken darf. In der ÖNORM EN 12464-1 wird dieser Wert für verschiedene Kategorien angegeben.